Editionen, Wissensnetzwerke und digitale Ressourcen: Grundlagenforschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften
Der Forschungsschwerpunkt zur Erschließung, Aufbereitung und Bereitstellung von Wissensbeständen ist ein unerlässlicher Bestandteil der Grundlagenforschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Neben der Wissenstradierung steht dabei das Ziel im Vordergrund, einen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung menschlich-kultureller Lebensformen zu leisten. Wissenschaftliche Editionen kontextualisieren und situieren Wissen in historischen und aktuellen Lebenswirklichkeiten. Dadurch sensibilisieren sie für einen kritischen Umgang mit Quellen von Wissen. Fragen nach dem heutigen Verständnis von Autorschaft und Plagiat und nach dem Verhältnis von Quelle und Text stehen im Fokus einer modernen, gegenwartsbezogenen Editionswissenschaft. Neue Wege der Forschung eröffnen sich darüber hinaus auch durch die Bereitstellung digitaler Ressourcen wie Datenbanken und multimedialer Korpora, wie der Digitalen Aussprachedatenbank (DAD). Die PF II hat in verschiedenen drittmittelstarken Langzeitprojekten und in Zusammenarbeit mit der Informatik einen Forschungsschwerpunkt ausgeprägt, der in wachsendem Maße die Möglichkeiten und Methoden der Digital Humanities und aktuelle Aspekte des fächerübergreifenden Forschungsdatenmanagements integriert.
Laufende Drittmittelprojekte sind: die „Hallische Händel-Ausgabe“ (Prof. Dr. W. Hirschmann, bis 2031); „Antiquitatum Thesaurus“. Antiken in den europäischen Bildquellen des 17. und 18. Jh. (Prof. Dr. E. Décultot, bis 2044); Edition der Gesammelten Schriften von Johann Georg Sulzer (über die Humboldt-Professur von E. Décultot); „Propyläen“. Forschungsplattform zu Goethes Biographica (Prof. Dr. D. Fulda, bis 2039); COST ACTION 22115 - A Multilingual Repository of Phraseme Constructions in Central and Eastern European Languages (PhraConRep) (Prof. Dr. K. Schlund, bis 2027).



